VON SCHLAFSTÖRUNGEN GEPLAGT. WIE L-TRYPTOPHAN UND BERUHIGENDE PFLANZENEXTRAKTE FÜR GESUNDEN SCHLAF SORGEN.

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Ausreichend Schlafen ist kein Luxus, sondern eine biologische Notwendigkeit. Wer jemals einen Jetlag hatte, weiß, wie uns ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus aus der Bahn werfen kann. Denn Schlaf dient unserem Körper zur Regeneration, festigt Gedächtnisinhalte, sorgt für emotionalen Ausgleich und sorgt dafür, dass die Erlebnisse des Tages verarbeitet werden. Menschen, die von Schlafstörungen betroffen sind, fühlen sich deshalb oft sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene stark beeinträchtigt.
Wenn das Schäfchen-Zählen nicht mehr hilft, wie können wir dem Schlaf noch auf die Sprünge und unseren Körper in den Ruhe-Modus helfen? In diesem Blogbeitrag untersuche ich für Sie die Wirkung eines wichtigen Helfers im Kampf gegen Schlafstörungen – L-Tryptophan – und wie die Aminosäure eingebettet von beruhigenden Pflanzenextrakten wie Baldrian, Hopfen, Passionsblume und Melisse, uns dabei unterstützen kann, die Schäfchen ins Traumland zu bringen.
Was ist L-Tryptophan und wie kann es bei Schlafstörungen helfen?
L-Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure. Der Zusatz „essenziell“ bedeutet, dass der Körper diese Aminosäure nicht selbst herstellen kann, sondern auf die Aufnahme über Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel angewiesen ist. L-Tryptophan spielt in unserem Körper eine zentrale Rolle bei der Produktion von Serotonin, ein Neurotransmitter, der auch als „Happy-Hormon" sowohl unsere Stimmung als auch unseren Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Denn Serotonin wird im Gehirn weiter zu Melatonin umgewandelt, das Hormon, das unseren Körper in den Ruhemodus versetzt und unseren Schlaf reguliert.
L-Tryptophan in der Nahrung – ausgewogene Ernährung für einen gesunden Schlaf.
L-Tryptophan ist in einigen Lebensmitteln enthalten, die wir in einem gut sortierten Supermarkt finden: Aus Sojabohnen, Kakaopulver, Cashewkernen und Fleisch können wir die Aminosäure beziehen, allerdings in so geringer Konzentration, dass selbst ein Speiseplan mit all diesen Produkten unseren L-Tryptophan-Bedarf nicht vollständig decken könnte. Gute Ernährung ist dennoch ein wichtiger Hebel in Abhilfe gegen Schlafstörungen – und doch wird empfohlen, essenzielle Aminosäuren wie L-Tryptophan in Form von Nahrungsergänzungsmitteln in ausreichender Tagesdosis zusätzlich einzunehmen.
Die Wirkung von L-Tryptophan auf den Schlaf
Wenn wir L-Tryptophan zu uns nehmen, wird es im Körper in 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) metabolisiert, welches anschließend zu Serotonin umgewandelt wird. Serotonin wiederum dient als Vorläufer für die Synthese von Melatonin, das vor allem in der Zirbeldrüse produziert wird, uns müde macht und ein- und durchschlafen lässt. Ein ausreichend hoher Serotoninspiegel tagsüber ist daher entscheidend, damit nachts genügend Melatonin gebildet werden kann – und wir gesund schlafen.
Schlafstörungen: Auswirkungen eines L-Tryptophan-Mangels
Tatsächlich gehen Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und erhöhte Stressanfälligkeit nicht selten mit einem L-Tryptophan-Mangel einher. Auch Heißhungerattacken, insbesondere auf kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Schokolade, treten auf, wenn wir unserem Körper zu wenig von dieser Aminosäure zuführen. Dies liegt daran, dass das Serotonin, welches mithilfe von L-Tryptophan gebildet wird, auch eine Rolle in unserer Appetitregulation spielt.
Stress und Schlafstörungen.
Die Gedanken kreisen, der Kopf kommt einfach nicht zur Ruhe. Stress ist einer der Hauptfaktoren, der Schuld an Schlafstörungen trägt. Auf körperlicher Ebene ist Stress gleichbedeutend mit übermäßig ausgeschüttetem Cortisol. Das Hormon Cortisol hat viele Funktionen im Körper, vor allem aber lässt es uns morgens aufwachen – und senkt dabei den Tryptophanspiegel. Ein niedriger Tryptophanspiegel wiederum beeinträchtigt die Melatoninproduktion. So entsteht der Teufelskreis, bei dem Stress Schlafstörungen verursacht – was wiederum den Stresspegel erhöht.
Pflanzliche Helfer für gesunden Schlaf.
Heute weiß man, wie wichtig L-Tryptophan in der Bekämpfung von Schlafstörungen ist. Doch auch die bekannten pflanzlichen Helfer aus Großmutters Hausapotheke, die seit Generationen Linderung von Schlafproblemen und innerer Unruhe eingesetzt werden, spielen besonders in Kombination mit L-Tryptophan gegen Schlafstörungen eine wichtige Rolle:
Baldrian.
Baldrian ist seit Jahrhunderten für seine beruhigende und schlaffördernde Wirkung bekannt. Der Pflanzenextrakt wirkt auf unser zentrales Nervensystem und fördert die Entspannung, ohne dass dadurch kognitive Funktionen beeinträchtigt werden.
Hopfen.
Der Hopfen ist nicht nur eine Zutat im Bierbrauen, er ist auch eine anerkannte Heilpflanze mit beruhigenden, schlaffördernden Eigenschaften. Studien haben gezeigt, dass Hopfen die Schlafqualität verbessern und Angstzustände lindern kann.
Passionsblume.
Die Passionsblume wird traditionell bei Nervosität, innerer Unruhe, Angst und Schlafstörungen eingesetzt. Sie hat außerdem krampflösende und blutdrucksenkende Eigenschaften, wodurch sie auch körperliche Anspannung abbauen kann.
Melisse.
Melisse blickt auf eine lange Geschichte als Heilpflanze zurück. Sie wirkt beruhigend auf unser Nervensystem, lindert Blähungen und Krämpfe und fördert insgesamt ein Gefühl der Ruhe und Entspannung.
In Kombination mit L-Tryptophan bilden diese Heilpflanzen ein starkes Team in der Bekämpfung von Schlafstörungen.
Schlafstörungen gezielt entgegenwirken. Tipps für einen gesunden Schlaf
Wir können unseren Körper und Geist mittels L-Tryptophan und bewährten pflanzlichen Extrakten dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und in den Schlaf zu finden. Doch wer einmal im Kreislauf der Schlafstörungen gefangen ist, weiß, dass bereits kleinste Störungen die Nachtruhe unterbrechen können. Sorgen Sie deshalb für eine ideale Schlafumgebung:
Dunkelheit und Ruhe.
Das schlaffördernde Hormon Melatonin ist nicht umsonst auch als „Dunkelhormon“ bekannt. Denn es wird gebildet, sobald der Körper Dunkelheit wahrnimmt. Achten Sie darauf, dass Ihr Schlafzimmer möglichst von allen Lichtquellen abgeschirmt und ruhig ist. Schalten Sie deshalb möglichst auch alle elektronischen Geräte im Schlafraum aus.
Frische Luft.
Sauerstoff und frische Luft lässt uns besser schlafen, das weiß jeder, der sich schon einmal auf der Berghütte über seinen besonders erholsamen Schlaf gefreut hat. Lüften Sie vor dem Schlafengehen deshalb ordentlich durch und lassen Sie das Fenster gekippt. Wem es zu kalt wird, sollte lieber die Daunendecke aus dem Schrank holen, als ohne ausreichend Luftzufuhr zu schlafen.
Bequeme Schlafumgebung.
Wir verbringen einen großen Teil unseres Lebens im Bett, unsere Schlafumgebung verdient daher besondere Aufmerksamkeit. Hilft meine Matratze meinem Körper dabei, vollkommen zu entspannen oder hindert sie ihn eher daran? Auch Ihre Decke und das Kissen sollten für Sie eine ideale Unterstützung sein. Wer Seitenschläfer ist, kann ein spezielles Seitenschläfer-Kissen ausprobieren, das den Körper in einer bequemen, entspannten Position hält.
Stressabbau.
Stress ist nie gut. Doch besonders wenn die Schlafenszeit näher rückt, sollten potenzielle Stressquellen möglichst reduziert werden. Spätes Arbeiten, aufwühlende Gespräche und Nachrichtenlesen im Bett? Keine gute Idee. Schaffen Sie stattdessen gezielt Entspannungsräume vor dem Schlafengehen. Hier schalten Sie beruhigende Musik an, machen Ihre Atemübungen, meditieren und atmen tief durch. Auch ein Schaumbad mit Lavendel-Zusatz macht schön müde.
Bildschirme verbannen.
Handy und Tablet gehören nicht in den Schlafraum. Punkt. Denn alle Bildschirme emittieren blaues Licht, was die Produktion von Melatonin hemmt. Unser Körper interpretiert blaues Licht als Tageslicht. Wer abends auf den Bildschirm schaut, verzögert also die Freisetzung von Melatonin und greift gezielt in den eigenen natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus ein. Besser greifen wir da zum guten alten Buch.
Gesunder Schlaf ist möglich!
Schlafstörungen können uns den Mut und die Freude an alltäglichen Dingen nehmen. Mit natürlichen Helfern wie L-Tryptophan und speziellen Extrakten aus dem Garten der Pflanzenheilkunde können wir unseren Körper und Geist gezielt dabei unterstützen, wieder zur Ruhe und in den Schlaf zu finden. Seien Sie geduldig mit sich selbst. Kleine Veränderungen in Ihrer Ernährung und Schlafumgebung können eine spürbare Verbesserung bringen.
Gehen Sie es jetzt an – Sie und Ihr Körper verdienen es, erholt und kraftvoll in den Tag zu starten!
Alles Liebe,
Ihre Nicola